Zum Ende des Jahres 1985 kam bei einigen Haselauer Bürgerinnen und Bürgern der Gedanke auf, eine neue politische Kraft für Haselau zu gründen, die unabhängig von Landes- und Bundesverbänden nur für die Menschen der Gemeinde Politik macht. Diese Idee wurde mit der Gründung der Freien Wählergemeinschaft Haselau (FWH) am 9. Januar 1986 in die Tat umgesetzt. Der FWH gehörten damals 15 Gründungsmitglieder an. Bereits kurz nach der Gründung schlossen sich 21 weitere Bürgerinnen und Bürger der FWH an. Zum 1. Vorsitzenden wurde Harald Jürgs gewählt.
Die Zeit bis zur anstehenden Kommunalwahl war natürlich sehr knapp, um die notwendigen Formalitäten zu erledigen. Doch durch großen gemeinsamen Einsatz gelang es, rechtzeitig die Direkt- und Listenkandidaten aufzustellen, so dass die FWH zur Kommunalwahl am 2. März 1986 zum ersten Mal antrat. Dabei erzielte sie einen großen Erfolg, man sprach von erdrutschartigen Veränderungen in der politischen Landschaft Haselaus. Die FWH bekam auf Anhieb 5 von 11 Sitzen im Gemeinderat, die CDU ebenfalls 5 und die SPD 1 Sitz. Die 5 Gemeindevertreter der FWH waren Dorte Plüschau, Claus-Hermann Dücker, Heinz-Eckhardt Klatt, Gunter Küchler und Horst-Henning Lienau. Fraktionssprecher war Heinz-Eckhardt Klatt.
In der konstituierenden Sitzung des neuen Gemeinderates am 15. April 1986 wurde mit Gunter Küchler zum ersten Mal in der Geschichte Haselaus ein FWH-Gemeindevertreter mit Unterstützung von Rudolf Zilles (SPD) zum Bürgermeister gewählt.
Im Mai 1987 löste Jochen Hülsmann als neuer 1. Vorsitzender der FWH Harald Jürgs ab, der sein Amt aus beruflichen Gründen niederlegte.